Domaine Pierre André
Von ihrem Vater, seinerseits ebenfalls passionierter Winzer, hat Jacqueline André nicht nur das außergewöhnliche Talent zur Weinbereitung geerbt, sondern auch die überaus steinigen Weinberge im Rhônetal, auf welchen der Châteauneuf-du-Pape der Domaine Pierre André gedeiht.
Die Weinbauregion im Süden Frankreichs unterscheidet sich durch ihre spezielle Bodenbeschaffenheit von allen anderen Wienbauregionen des Landes. Von den Jahrtausenden geschliffene, kiloschwere Rhônekiesel in warmen, gelben bis roten Farbschattierungen dominieren die Landschaft, in einer 30 bis 40 Zentimeter dicken Schicht bedecken sie in ganz Châteauneuf-du-Pape den Boden. Die „Galets roulés“ genannten Kieselsteine fordern den Winzern dieser Region, wie auch ihren Reben, einiges ab.
Jaqueline André ist in den schwierigen Weinbauverhältnisse des Châteauneuf-du-Pape aufgewachsen, wie kaum jemand anderes beherrscht sie die Tücken des steinigen Terroirs. Liebevoll pflegt sie hier die teilweise über 60 Jahre alten, knorrigen Rebberge ihres Vaters, trotzt den Kräften des über sie hinwegpeitschenden Mistrals und folgt dabei gänzlich biologischen Weinbaumethoden. Schon 1982 begannen Pierre und Jaqueline André, ihre Weinberge nach biodynamischen Methoden zu bewirtschaften um das Beste aus den weichen, steinigen Böden des Rhônetals heraus zu holen. Die einmalige Verbindung aus Wissen, regionalen Eigenheiten und Leidenschaft resultieren in den außergewöhnlichen Châteauneuf-du-Pape Weinen der Domaine Pierre André.
Das Klima der Region ist mediterran, heiß und trocken. In Verbindung mit den einzigartigen Kiesböden sorgt es nicht nur für unverkennbare Rotweine und Weißweine, sondern bietet auch beste Voraussetzungen für den biologischen Weinbau: ganze 2800 Sonnenstunden, eine niedrige Luftfeuchtigkeit und der an rund 150 Tagen im Jahr über die Rebberge pfeifende Mistral schaffen wunderbare Reifebedingungen und wirken Rebkrankheiten natürlich entgegen.
Weine vom Domaine Pierre André
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In den WarenkorbJaqueline André besinnt sich bei ihrer Arbeit auf große Sorgfalt, ihre Devise lautet Qualität vor Quantität. In ihren Weinkeller gelangen nur die besten Trauben, die bei der händischen Lese achtsam ausgewählt werden. Dort werden sie nach alter Winzertradition behutsam verarbeitet. Für die Domaine Pierre André bedeutet das eine lange Maischegärung, die Klärung durch Abziehen mit von Hand aufgeschlagenem Hühnereiweiß aus Eiern vom Biobauern und keine Filtration. Das Ergebnis des aufwendigen Prozesses der Vinifikation Andrés sind einmalige Qualitätsweine, die als nahezu letztes Erbe der Châteauneuf-Tradition gänzlich natürlich, nach Maßstäben vergangener Weinbauzeiten, hergestellt werden.
Für ihre ganz besonderen Weißweine und Rotweine kultiviert Jaqueline André auf 16 Hektar Weinbaufläche ganze zwölf verschiedene Rebsorten und erschöpft damit fast das gesamte in Châteauneuf-du-Pape zugelassene Repertoire. Für ihren Rotwein Châteauneuf du Pape kommen 80% Grenache zum Einsatz, 10% Syrah, 8 Mourverde und ganz spezielle 2% setzen sich aus den reifen Trauben der Sorten Cinsault, Counoise, Picpoul, Muscardin und Vaccarese zusammen. Den Châteauneuf du Pape Blanc gewinnt André aus den Rebsorten Clairett, Bourboulenc, Roussanne und Grenache Blanc.
Der jährliche Ertrag der Domaine Pierre André ist nicht überaus groß, dafür exquisit. Je einen Weißwein und einen Rotwein präsentiert die Winzerin jährlich. Bei ihrer Arbeit wird sie überwiegend von ihrer Schwester und ihrem Vater, letzterer in mittlerweile eher beratender Funktion, unterstützt. Die Erfolge des kleinen Familienbetriebes sind nicht zu leugnen, betrachtet man die namhaften Auszeichnungen der Domaine, die unter anderem eine Auszeichnung der Decanter Wine Awards umfassen. Vor allem bei Bewertungen durch Sommeliers und Laien schneiden die Bioweine Andrés bemerkenswert gut ab.