Biowein aus Apulien
Apulien (Puglia) wird gern als der Weinkeller Italiens bezeichnet. Tatsächlich besitzt es mit mehr als 100.000 Hektar fast ein Achtel der gesamten Rebfläche Italiens und liegt mit neun Millionen Hektoliter pro Jahr gemeinsam mit Sizilien an der Spitze der italienischen Regionen. Da überrascht es nicht, das nur zwei Prozent der Weine DOC- Status besitzen und ein Großteil der apulischen Produktion zu Industriealkohol destilliert, zu Traubenmostkonzentrat verarbeitet oder als Fasswein an norditalienische und französische Großkellereien verkauft wird.
Die besseren Weine stammen in Apulien aus kargen Lagen mit durchlässigen Böden, wie jenen des Karstplateaus der Murge, wo der Castel del Monte wächst.
Die weitest verbreitete Sorte ist der Negroamaro, der in den DOC- Weinen enthalten ist. Die Weine dieser Sorte sind meist sehr dunkel sowie tanninhaltig und zeigen einen kräftigen, gelegentlich auch rauen, rustikalen Geschmack.
Auf Tausenden Hektar wird Primitivo ( auch Zinnfandel in Kalifornien genannt) kultiviert, eine Rebsorte, die einen körperreichen Rotwein ergibt, in Apulien aber selten Bestform erreicht. Uva di Troia heißt die dritte, hochwertige Rebsorte, deren Namen auf das griechische Erbe der Region verweist.
Weitere angebaute Rebsorten sind:
Aglianco, Spätburgunder, Chardonnay, Weißburgunder und Sauvignon.